Berliner Hauptbahnhof mittelfristig am Limit?

BLOaner

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Haben Berlins Hauptbahnhof und die anderen Stationen genug Platz, um mehr Fahrgäste und Züge abzufertigen?

Es mag viele überraschen, aber mittelfristig kommt der Hauptbahnhof ans Limit. Auf der Stadtbahn, also oben, hat er seine Kapazitätsgrenze bereits erreicht. Allerdings verfügt der Schienenknoten Berlin über eine Reihe ICE-tauglicher Bahnhöfe, was durchaus komfortabel ist. So wird sicher Gesundbrunnen noch wesentlich stärker genutzt werden müssen. Aber auch die beiden Fern- und S-Bahnhöfe in Schönefeld – am BER und am jetzigen Standort – mit ihrer guten regionalen Vernetzung müssen stärker genutzt werden. Ferner kann der Potsdamer Hauptbahnhof mit einem guten Fernverkehrsangebot Berlin entlasten und Wege verkürzen. Auch Lichtenberg wäre stärker nutzbar.

Tagesspiegel

Mittelfristig ist das Mehdornium voll? Es ist doch schon heute fast Glückssache dort pünktlich an der Kante zu stehen.

- Hbf (oben) wird einerseits stur nach Schema F gefahren (nicht das im Augenblick freie Gleis genutzt) ...UND andererseits... fehlen die Weichen am Hbf (oben) um im ggf. Fall an den anderen Fernbahnsteig heranzukommen (nächste Möglichkeiten Friedrichstraße und Zoologischer Garten)
- Hbf (unten): Die damals weggesparten 2 Gleise fehlenden einfach. Kleinste Verzögerungen führen schon zu Verspätungen. Dazu noch unsinniges Durckreuzen der Weichenstraße an der nördlichen Ausfahrt (z.B. ICE-Linie 10).


Bin je mal gespannt wie unsere Experten die Taktverdichtungen von NV und FV nur allein in Berlin unterbringen wollen. Wird sicher "lustig" für uns da draußen! :31::31::31:
 

VT605

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Oben auf der Stadtbahn ist man sicher am Limit, aber unten? Solange man Züge da 20-30 min stehen lassen kann geht da noch einiges. Die Linie 10 sollte man besser nach Südkreuz fahren, dort besteht auch Anschluß an den S-Bahnring. Ursprünglich wollte man mit der Linie ja eh weiter zum BER fahren. Nur dauern die Abstellfahrten nach Rummelsburg natürlich länger, dafür spart man sich das Kopf machen im Lehrter Bf.
 

Atlanta

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In Bahnhöfen wo Züge immer längere Zeit herumstehen sind die Kapazitätsgrenzen noch längst nicht ausgeschöpft.

Züge können auch zum Kopfmachen in ein Kehrgleis fahren, sofern (noch) vorhanden, Kehrgleise zu bauen kostet nun aber auch nicht die Welt.

Früher vor hundert Jahren rechnete man so, daß Züge die irgendwo unbesetzt herumstehen wirtschaftlich untragbar sind. Nur wenn die Schienenfahrzeuge in Bewegung sind bringen sie der Bahngesellschaft die nötigen Profite ein, um Geld zu verdienen.

Vorstände und Direktoren waren früher auch mal am Erfolg und Mißerfolg beteiligt und hafteten mit ihrem Privatvermögen wenn der Betrieb nicht lief...gerade das, sollte man wieder einführen, das löst dann so manche Probleme ganz von Allein.
 

maschwa

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In Bahnhöfen wo Züge immer längere Zeit herumstehen sind die Kapazitätsgrenzen noch längst nicht ausgeschöpft.

Züge können auch zum Kopfmachen in ein Kehrgleis fahren, sofern (noch) vorhanden, Kehrgleise zu bauen kostet nun aber auch nicht die Welt.

Früher vor hundert Jahren rechnete man so, daß Züge die irgendwo unbesetzt herumstehen wirtschaftlich untragbar sind. Nur wenn die Schienenfahrzeuge in Bewegung sind bringen sie der Bahngesellschaft die nötigen Profite ein, um Geld zu verdienen.

Vorstände und Direktoren waren früher auch mal am Erfolg und Mißerfolg beteiligt und hafteten mit ihrem Privatvermögen wenn der Betrieb nicht lief...gerade das, sollte man wieder einführen, das löst dann so manche Probleme ganz von Allein.

Deine Antwort ist relativ: auch Kleinvieh macht Mist! Und so kostet allein die Weiche, der Gleisabschluss und das Gleis Geld. Auch die Standzeit macht tw. Sinn, wenn man Leerfahrten vermeidet, die ebenfalls kosten. Und eine rechtzeitige Bereitstellung und/ oder das Abstehen von außer Takt fahrenden Zügen bis zu einer Taktlücke sind durchaus sinnvoll! Also alles eine Frage der Betrachtungsweise! In einem Punkt hast du aber Recht: nämlich mit deinem ersten Satz! Nur wird man das überdenken müssen um Mehrverkehre zu fahren!

MfG
maschwa
 

Yilmaz

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Bevor man sich um den Hbf den Kopf zerbricht, sollte man sich lieber um einen Ausbau der Kapazitäten in Spandau kümmern.
Schon heute führen kleine Verspätungen zu Wartezeiten, da "Gleis belegt".
M.E. könnte man zwei weitere Bahnsteigkanten an Stelle der für den Transrapid freigehaltenen Flächen südlich der Haupthalle setzen.
Am besten dabei noch den östlichen Zulauf gleich mit entflechten.
Aber das ist wahrscheinlich wieder zu einfach gedacht von mir..?!
 

Simulant

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Das wird dir jeder BWL-Heini vorrechnen: Kehrgleise kosten Geld, generieren aber keine Einnahmen. Also sind die unproduktiv und damit betriebswirtschaftlicher Nonsens. Mit Argumenten aus der Praxis kannst du dagegen nicht anstinken.
 
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