Also wenn ich mir so manches hier durchlese kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn dem einen oder anderen sein derzeitiger Arbeitsplatz/Arbeitgeber nicht gefällt, so kann man ja derzeit problemlos wechseln. Gerade im Bahnbereich werden fast überall Personale gesucht. Und das Thema Bezahlung: Nun ja das ist im Grunde Relativ: Ich kenne beide Seiten Privatbahn und DB AG und muß sagen so groß ist der Unterschied im Regelfall nicht. Es ist auch ein Unterschied wo ich Arbeite und Wohne. Ich kann wegnah am Arbeitsplatz wohnen, aber wenn das eben eine Großstadt ist, wo oft genug inzwischen die Mieten jenseits von Gut und Böse sind, dann kann eben ein Gehalt eines Privaten der sogar mehr bezahlt als die DB AG sehr knapp sein. Hingegen kann ein kleiner Privater auf dem Land, der zwar weniger als die DB AG bezahlt, verbunden mit einer preiswerten, vergleichbaren Wohnung wie in der Stadt, trotzdem ein Gehalt zahlen, mit dem man gut Leben kann.
Und warum wechseln derzeit so einige Personen zur Eisenbahn, so unter anderem auch zur DB AG? Mir ist ein Fall bekannt, das jemand, der vorher bei Airbus war, als Seiteneinsteiger TF zur Bahn gekommen ist. Er hat zwar bei Airbus mehr verdient, aber zu welchen Bedingungen?
Gerade wenn man jung ist, gilt immer der Alte Satz: jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn man eine sehr gute Qualifikation hat, kann man ja meist aus mehreren Berufen auswählen.
Ich für meinen Teil sage, mir passt es so, wie es derzeit ist, vor allem, weil ich inzwischen ein Alter erreicht habe, wo man nicht mehr unbedingt vor allem in der sogenannten "freien Wirtschaft" genommen wird.
Aber ich kann eben nur für mich reden. Ich wohne sozusagen auf dem Land und meine Dienststelle ist gerade mal 6 km vom Haus entfernt. Bei jedem anderen von Euch sieht das eben auch anders aus.
Und das üble daherreden über andere Berufe finde ich auch ganz ehrlich gesagt "unter aller Sau" vor allem dann, wenn man von diesem Beruf im Grunde keine Ahnung hat. So z.B. hier über den Beruf der Vermessungstechnikerin. Sehr oft sind diese Personen auch bei übelsten Wetter draussen unterwegs, wo hingegen wir Tf´s überwiegend im Trockenen Führerhaus sitzen. Und dementsprechende Qualifikationen müssen diese Vermessungstechniker auch haben, denn wenn die beim messen Fehler machen, dann kann das auch sehr teuer werden, genauso, wie, wenn ein Tf einen Fehler macht.
Man kann da eher einen Rangierer mit einem Vermessungstechniker vergleichen, denn beide sind sehr oft draussen, egal, ob es Schneit, Stürmt oder die Sonne scheint. Aber damit enden die Gemeinsamkeiten schon mehr oder weniger.
Aber egal, wichtig ist, das einem der Beruf spass macht, und meist hat man sich es ja selber ausgesucht. Und wenn man merkt, das es einem doch nicht taugt, dann kann man ja versuchen zu wechseln.