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Solche "Angebote" gibt es immer wieder mal, und später kommen gerade diese Unternehmen nicht selten an, und jammern, das Geld reicht nicht, es müssen Nachzahlungen erfolgen. Hauptsache man hat erst mal die Ausschreibung gewonnen. Nicht selten wird ja da mit Mindestlohn usw. Kalkuliert, und dann wundert man sich, das man so gut wie keine Personale findet, die dafür dort auf Dauer arbeiten wollen. Und auch bei der Unterhaltung wird dann nicht selten gespart.Ein Kenner der Materie und damals unterlegener Bieter hat berichtet, man habe ein sauber kalkuliertes Angebot eingereicht, und man sei um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr (!) unterboten worden! Und man könne sich beim besten Willen nicht vorstellen wie jemand diese Offerte wirtschaftlich überleben könne. Selbst wenn man mit dem Mindestlohn kalkuliere, könne man diese Diskrepanz nicht erklären.
Aber zurück zum aktuellen Thema: Ich denke mal, das sich Abelio in die Reihen anderer Unternehmen einreihen wird, die sich sozusagen selbst erledigt haben. FLEX und SBS sind da die besten Beispiele für.
Auch wenn es hart klingt: Es sollten keine weiteren Gelder für solche Unternehmen fliessen. Dann gehen die eben in die Insolvenz und verschwinden vom Markt. Denn es ist unfair den anderen Unternehmen gegenüber, die Präziser Kalkuliert haben, und mit dem Geld hinkommen und sogar noch Gewinne Erwirtschaften, auf die Sie aber teilweise eben Jahre hingearbeitet haben.
Die Personale dürften im Regelfall nicht auf der Strasse stehen, denn auch ein im Notvergabeverfahren oder, sofern Zeitlich möglich, im Ausschreibungsverfahren benannter neuer Betreiber braucht ja Personal. Und wird dann sicherlich ettliche davon übernehmen.
Es muß den Betreibern endlich mal klar werden das der ÖPNV in Deutschland, aber auch in anderen Ländern eben nicht für ein Appel und ein Ei zu haben ist, und man sofort dicke Gewinne einstreichen kann.
Aber auch die Aufgabenträger müssen dazu lernen. Zum einen, das eben nicht der Billigste immer im Endeffekt das günstigste Angebot ist. und zum anderen das die Praxis der Strafzahlungen für nicht erbrachte Leistungen überdacht wird. Denn wenn wegen einer nicht vom Betreiber verursachten Nichtleistung, z.B. wegen Bauarbeiten oder einer Streckensperrung wegen Unfall usw., auch Strafzahlungen anfallen, so ist das nicht gerade in Ordnung. Denn der Betreiber würde ja gerne fahren, kann es aber nicht, weil eben die Strecke Dicht ist.